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Newsletter · Dezember 2023/02 · Archiv


Bild: Sepp Schnüriger Biberbrugg

Wir haben alle Vereinsdaten und die Adressverwaltung neu in ClubDesk aufgebaut. So wird auch der Newsletter über ClubDesk verschickt. Wir hoffen, dass unsere Informationen auf der neuen Site weiterhin auf Interesse stossen werden. Röbi Graf nimmt eure Fragen und Kommentare, die die Arbeiten am Fahrzeug betreffen, sehr gerne entgegen. 

 

Finanzen 

Das Ende der Restaurierung des Triebwagens 5 muss leider aus verschiedenen Gründen ins Jahr 2024 verschoben werden. Einerseits wird das Freiwilligenteam immer älter, neue Helfer fehlen.  
Daneben tauchen bei der so komplexen Restaurierung des Triebwagens 5 immer wieder Details oder Schwierigkeiten auf, die von den Freiwilligen zusätzliche Arbeitsstunden abverlangen. Daraus entstehen zusätzliche unvorhergesehene finanzielle Ausgaben, die belasten unser bereits strapaziertes Budget sehr. Unsere finanzielle Situation bleibt angespannt.
 
In den letzten 15 Jahren durften wir über eine Million Franken an Beiträgen verbuchen! Dank Ihrer Mithilfe, der Unterstützung von Lotteriefonds, Stiftungen und Firmen, wurde dieser hohe Beitrag überhaupt möglich. Und doch fehlen uns für unser kulturhistorisch wichtiges Projekt immer noch zwischen 50'000 und 80'000 Franken. Diese müssen wir in den nächsten Monaten in einem speziellen Effort beschaffen, damit unser Ziel erreicht werden kann.

Helfen Sie uns, dieses Ziel zu erreichen!

Der letzte Sitzplatz der 2. Klasse steht immer noch zum Erwerb bereit. Einsam und verlassen hat er noch keinen Käufer gefunden. Mit 3‘000 Franken gehört er Ihnen und für uns wäre dies eine bedeutende Unterstützung! Erwin Zehnder erteilt Ihnen gerne weitere Informationen.

Unser Verein zählt 70 Mitglieder, deren 100 wäre unser Ziel. Und Sie, haben Sie sich schon angemeldet? Mit 100 Franken jährlich für eine Aktivmitgliedschaft, mit 1‘000 Franken für eine „Lebensdauermitgliedschaft“ wären Sie dabei. Oder wäre Ihnen eine einmalige Unterstützung angenehmer? Eine Spendenbestätigung erteilen wir ab Spenden von 100 Franken, die sie auch bei den Steuern abziehen könnten.
Für Ihre Spenden auf unser Konto unter der Nummer IBAN: CH47 0077 7004 5676 1015 1 bedanken wir uns heute schon herzlich. 
Anmeldungen als Vereinsmitglieder in den Verein "Historischer Triebwagen 5", für Adress-Änderungen oder Abbestellungen des Newsletters melden Sie sich hier.

Erwin Zehnder

Unser Team 

Wir sind ein sehr kleines Team aber ein sehr wertvolles! Die freundschaftliche Zusammenarbeit wissen wir zu schätzen. Mit Rat und viel Tat steht uns ein wichtiges Engineering-Team zur Seite. Es erstellt für uns die ausgezeichneten Konstruktionszeichnungen und die nötigen Schemas. Seine ausgezeichneten   Dokumentationen erleichtern uns unsere Arbeiten. 

Unsere Aufrufe für interessierte Mitarbeitende zur Unterstützung unseres Teams für die letzten Arbeiten blieben leider erfolglos. Die Arbeiten werden immer interessanter und vielleicht  – die Hoffnung stirbt zuletzt – finden wir doch noch  jemanden!  

Kulinarisch werden wir hin und wieder verwöhnt. Sei es mit einer feinen heissen von Röbi Ziegler zubereiteten Suppe, willkommen in der kalten Jahreszeit.

Samstagsmenüs wurden für uns auch schon von Jolande Geiser oder Fritz Lengacher zubereitet. Diese Bewirtung wissen wir sehr zu schätzen.  

Winterarbeiten

Der Winter ist da und das Arbeiten in der Remise wird unangenehm. Nichtsdestotrotz werden einige Mitarbeiter hin und wieder in der Remise anzutreffen sein. Dick eingepackt in warme Jacken werden sie verschiedene Arbeiten weiterführen. Anzutreffen sind die Mitarbeiter aber unregelmässig.

Weitere 1'200 Arbeitsstunden sind nötig

Die detaillierte Auflistung der noch offenen Arbeiten, um das Fahrzeug fertigzustellen, ergibt etwa geschätzte 1'200 Arbeitsstunden. Den Hauptharst betreffen mechanische Arbeiten. Nicht berücksichtigt sind die Aufwände für die Inbetriebsetzung. Wenn wir in der Lage sind, wöchentlich 72 Arbeitsstunden aufzubringen und die geschätzten Arbeitsstunden richtig berechnet sind, könnten die Arbeiten im Mai/Juni abgeschlossen sein. 

Erbrachte Arbeitsleistungen 2010 bis 2023

5'500 Arbeitsstunden von Freiwilligen wurden 2023 geleistet. In Wald am Fahrzeug waren es deren 4'200. Wie sich die Arbeitsleistungen aufteilten, ist aus der Grafik ersichtlich.

Daten von Hans-Jörg Bickel

Seit Beginn der Arbeiten am Triebwagen 2010 wurden fast 45'000 Arbeitsstunden geleistet, etwas über 29'000 am Fahrzeug selbst. Bis 2014 waren die jährlich geleisteten Arbeitsstunden bescheiden. Ab 2015 steigerten sich diese kontinuierlich. Seit 2018 sind es jährlich über 5'000 Arbeitsstunden geworden.


Stand der Arbeiten im Innenausbau 

Die Isolation des Dachraumes der Passagierabteile konnte durch den grossen Einsatz von Röbi Ziegler abgeschlossen werden. In Arbeit ist nun der Einbau der Verschalungsplatten des Dachraumes. Viel Arbeit für David Bänziger und Röbi Ziegler ergeben das Montieren der 
Verschalungsplatten, Anpassen und Bohren aller Abdeckleisten an den Trennfugen. 

Die ursprünglichen Deckenverkleidungen in den Führerständen waren aus Aluminium und in zwei Richtungen gewölbt. Eine besondere Herausforderung für uns war jemanden zu finden, der diese Aluminium-Deckenverkleidung herstellen könnte. 
Die Suche für eine ursprüngliche Verkleidung blieb erfolglos. Mit viel Glück sind wir auf die Firma Knöpfel Kunststoffe in Hinwil gestossen, die sich Verdankens weise anerbot, die Platten für uns anzufertigen. Auf dem Bild rechts nimmt Pascal Gubser und Röbi Ziegler Mass, damit die Platten in Hinwil angefertigt werden konnten. 


Pascal Gubser bringt die Platten in die Remise nach Wald

Die Firma Ruedi Gerber Reit- & Fahrsport Sattlerei, in Berg (TG) hat die Sitze für die 1.-Klasse für unseren Triebwagen   neu gepolstert. Nobel sehen die fertigen Sitze aus. 

Freundlicherweise konnten die Sitze über den Winter bei Ruedi Gerber in der Sattlerei eingelagert werden. 

Die Arbeiten an den 2.-Klass-Sitzen konnten wir in eigener Regie durchführen. Sie sind seit längerem fertig und stehen zum Einbau bereit. Bevor aber die Sitze montiert werden können, müssen die Heizkörper eingebaut und angeschlossen werden.

Die Bodenöffnungen konnten zwischenzeitlich durch Hans-Ruedi Baumann fertig gestellt werden. Die Deckel für den Zugang zu den Fahrmotorkollektoren und für das Nachfüllen des Schmiermittels des Kompressors bestanden bereits. Neu stellten wir in weiser Voraussicht, Deckel über den Verschraubungen des Trafos her. Wir hoffen aber, diese nie verwenden zu müssen. Aber es wäre schlimm, wenn wir den Boden aufreissen müssten, um den Transformator auszubauen. Ursprünglich war dies der Fall. 

Was gibt’s noch zu tun? Die Scheiben der Abteilwände montieren und diese einbauen. Weitere Arbeiten sind für den Schreiner bestimmt. Der obere Teil des Apparateschrankes, der nicht mehr für Apparaturen benötigt wird, kann für Catering-Stauraum umgenutzt werden. 

Auf der Plattform 2 ist der Catering-Platz mit Kaffeemaschine und Kühlschrank einzubauen sowie auf der Plattform 1 die Klappbänke zu montieren. Solche werden auch in den beiden Führerständen eingebaut. Diese werden als Attraktion begehrt sein.

Anschriften

Die Firma Attilio Meyer aus Gossau (ZH) hat die Fahrzeugbeschriftungen ausgeführt. Die beiden Bilder zeigen Seraina Weber, die das Beschriften in Wald ausgeführt hat.

Beim Ausrichten des 1.-Klass-Streifens haben Röbi Ziegler und Willi Reichlin mitgeholfen
Es scheint Spass gemacht zu haben!

Mechanische Arbeiten 

Im Untergestell werden an einigen Stellen noch Kabelkanäle zu schliessen sein und diese abzudichten. Ansonsten sind die Arbeiten bis auf wenige Details erledigt. Franz Fuchs und Röbi Graf haben die Bahnräumer montiert, um zu prüfen, ob alles passt und vorhanden ist. Ja, die rote Farbe fehlt natürlich noch.

Die Fertigmontage der Schiebetüren ist sehr aufwändig. Franz Fuchs ist mit Eifer an seiner Arbeit. Zwei Türen sind bereits fertig gestellt.   

Die erste Türe konnte eingehängt werden. Nun gilt es die Abdichtungen zu bestimmen, damit die Türe so eingestellt werden kann, damit alles mit den Türverriegelungen zusammenpasst. Franz Fuchs fotografierte Marco Engler und Röbi Graf beim Einsetzen.


Hans-Jörg Bickel nimmt sich der beiden Rückspiegel an, die zusammengebaut werden müssen. 

Pneumatik

Die Arbeiten an der Verrohrung sind beinahe fertiggestellt. Willi Reichlin ist am Einbauen der Sprühdüsen für die Spurkranz- schmierung. und für die Ver- rohrung dazu fertigzuststellen. Weitere Arbeiten sind noch der Einbau der Sanderrohre und Aus- besserungsarbeiten an den Bahnräumern. Willi Reichlin legt überall wo es nötig ist Hand an. Er leistet Grossartiges.

Grössere Malerarbeiten

Sobald die Schiebetüren und der Bahnräumer einbaufertig sind und die Führertischplatten angepasst sind, werden diese durch David Bänziger noch gespritzt. Ebenso gibt es an verschiedenen Stellen Ausbesserungsarbeiten zu erledigen Auf dem Bild bessert Flemming Gubler einige Stellen am Stromabnehmer aus.

Stromabnehmer 

Der Stromabnehmer beschäftigt uns schon eine geraume Zeit. Das filigrane Gebilde mit der raffinierten und ausgeklügelten Konstruktion wird uns langsam vertraut. Durch einen glücklichen Zufall, kam Röbi Graf wieder mit Hugo Kagerbauer in Kontakt. Seit vielen Jahren kannten sie sich, verloren sich aber aus den Augen. Hugo Kagerbauer ist vertraut mit Strom-abnehmer und hat uns entscheidende Hinweise geben können, auch denjenigen, wo wir die Wippenfedern richtig aufarbeiten lassen konnten. Er stellte uns wertvolle Unterlagen zur Verfügung. 


Die Firma Rosta AG in Hunzenschwil arbeitete die Wippfedern auf. Ruedi Schuppli montierte diese in Wald. Er konstruierte auch die Teile für die Lager der Wippe neu. Seine Lösung befriedigt sehr. 

Für die Aufzeichnung der Anpressdrücke am Fahrdraht bei verschiedenen Höhen des Strom- abnehmers ist ein spezielles Messgerät nötig. Die Firma Richard in Murgenthal lieh es Felix Hasler aus.  Die Messungen funktionierten ausgezeichnet, nur senkte sich der Stromabnehmer anschliessend nicht mehr in der erforderlichen Zeit. Willi Reichlin studierte nochmals die Unterlagen und konnte das Problem lösen. Felix Hasler wird das Messgerät nochmals ausleihen um die Aufzeichnung zu wieder-holen. 

·Pantograph CAD (Engineering)  ·Hochfahren Film (Video via Download)

Frontfenster

Die Frontfenster mit den Heizdrähten zu verbinden, ist keine einfache Angelegenheit. Aber auch hier kam ein interessanter Kontakt mit der Oldtimer Garage in Höri zustande, der uns Hans-Jörg Bickel vermittelte. Er lud die beiden Kollegen aus Höri, André Steinmann und Christoph Wolleb zu uns nach Wald ein. Sie halfen uns, das richtige und notwendige Material zu beschaffen. Sie anerboten sich, uns beim Zusammenbau der Frontfenster in ihrer Oldtimer-Garage zu unterstützen. Ein herzliches Danke unsererseits für diese Unterstützung. 

Anlässe

Am 26./27. August nahmen wir, leider nur mit einem Stand, am Fahrzeugtreffen in Olten teil.  Es war ein toller Anlass. Etliche Interessenten besuchten uns und es erstaunte doch, wie bekannt unser Projekt ist. 


Röbi Graf und Sepp Schnüriger


Urs Inderkum und Ivan Kölliker in Bauma

Am 14. Und 15. Oktober fand in Bauma die Kleinserien-Ausstellung statt. An unserem Stand blieben etliche Besucher stehen. Zudem hatten wir am Samstag offenes Tor zur Remise in Wald. Nur wenige Besucher fanden den Weg zu uns in die Remise. 

Zusammenarbeit mit anderen Vereinen 

Wir schätzen eine erfreuliche Zusammenarbeit und ein Einander-Aushelfen mit verschiedenen anderen Vereinen. So steht zum Beispiel zurzeit in Rapperswil bei der „Railvetica“ ein Postwagen auf unseren Werkstattrollis, die wir ihnen ausgeliehen haben. 

Eine intensive Beziehung pflegen wir zu den Betreibern des Tunnelkinos in Gänsbrunnen. Dies ist doch naheliegend, haben wir doch einen Triebwagen derselben Gattung! 

Dies ist nur eine kleine Auswahl unserer vielen Kontakte, die wir pflegen.  

Remise

An der Remise gibt es auch immer wieder das eine oder andere zu erledige. Röbi Ziegler und Franz Fuchs haben die Anschlagleiste des Tores ersetzt und Franz hat bei der Gelegenheit die Wohnung unserer gefiederten Freunde auf die nächste Saison vorbereitet.

Wir hoffen, Euch bald wieder erfreuliche Nachrichten zukommen zu lassen und würden uns freuen die eine oder andere Fahrt für Euch ausführen zu dürfen.

Flemming Gubler hat sich den Triebwagen zu seinem 75. Geburtstag bereits reservieren lassen.  Gute Fahrt!

ENDE