Newsletter · August 2023/01 · Archiv
Es ist schon länger her, seit wir einen Newsletter verschickt haben. Es ist höchste Zeit, uns mal wieder zu melden, auch wenn sich viele von Euch auf Facebook oder auf unserer Webseite über den Stand der Arbeiten informieren.
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Zusammenfassung
Leider sind wir nicht ganz auf Kurs, und es ist praktisch nicht mehr möglich die Arbeiten wie geplant noch in diesem Jahr abzuschliessen. Wir sind einfach zu wenige, die in Wald arbeiten und haben den Aufwand zu optimistisch eingeschätzt. Nun, das müssen wir akzeptieren, und auch wenn es manchmal schwierig ist, gilt es den Mut nicht zu verlieren und sich an dem zu freuen was gemacht ist. In der Rückschau ist das auch nicht wenig, dass dank den Mitarbeitern die trotz allem unverdrossen und mit grossem Einsatz weiter machen. Zurzeit arbeiten wir intensiv an der Isolation des Dachraumes, damit wir die Verschalungsplatten einbauen können. Dann wird einiges bereits fertig erscheinen
Einbau Deckenisolation und Verschalung
Intensiv sind wir zurzeit mit dem Einbau einer Isolation des Dachraumes beschäftigt. Das ist eine aufwändige und arbeitsintensive Arbeit, die gut vorankommt - dank zusätzlichen Helfern.
Lange wussten wir nicht, wie das Problem am besten zu lösen ist und suchten Rat bei unseren Kollegen vom Projekt "fahrBAR", die in Landquart einen Postwagen aufarbeiten. Nach einer Besichtigung in Landquart, beschafften wir das gleiche Isolationsmaterial aus Schweden und füllen nun den Rest des Dachraumes mit Steinwolle - die unterste Lage mit einer Aluminium-beschichtung.
Die Bilder zeigen Röbi Ziegler und Flemming Gubler bei den aufwändigen Arbeiten. Unterstützung hatten wir auch von Erwin Zehnder und Liliane Huguette Weber-Oberholzer, der Partnerin von Flemming Gubler. Das letzte Bild zeigt den von unserem Schreiner eingebauten Holzkanal für das Gestänge zum Betätigen der Lüftungsgitter. Nun sind wir bereit, die Verschalungsplatten einzubauen.
Die Platten für die Dachverkleidungen liefert die Firma Knöpfel Kunststoffe AG in Hinwil. Auf dem Bild bringt Pascal Knöpfel eine weitere Platte die von David und Röbi Ziegler eingebaut werden.
Türen
Die beiden Fronttüren sind zusammengebaut und probeweise auch eingebaut worden. Nach dem letzten Farbanstrich können die letzten Teile angebaut und die Türen definitiv eingebaut werden. Es fehlt noch der Schreiner, der das Holz in den Türrahmen am Fahrzeug einpasst. Noch einiges an Arbeit geben die vier Schiebetüren aber auch das ist im Gange. Keine einfache Sache, die vier Türen waren alle unterschiedlich und im Laufe der Zeit wurde daran einiges herumgeflickt.
Franz Fuchs bei den Arbeiten an den Front- und den Schiebetüren. Röbi Ziegler hat beim probeweisen Einbau der Fronttüre geholfen.
Die erste Türe konnte eingebaut werden
Stromabnehmer
Weit Fortgeschritten sind die Arbeiten am Stromabnehmer. Leider ist es auch hier nicht möglich, ohne Probleme etwas zusammenzubauen. Nun sind wir daran diese Probleme zu lösen und hoffen den Stromabnehmer bald prüfen und auf das Dach setzen zu können.
Mit Geduld, Können und viel Sorgfalt montiert Marco den Stromabnehmer.
Elektrik
Die Hauptstromverkabelung ist schon seit längerem abgeschlossen und nun ist auch die Steuerstromverkabelung recht weit fortgeschritten. Demnächst sind die Arbeiten am Apparateschrank abgeschlossen, dann gibt es auf dem Dach und im Untergestell noch Kabel anzuschliessen und am Zugsicherungsschrank und den Führerständen das eine oder andere zu bereinigen.
Martha Graf beim Anschliessen der Klemmen und Röbi Graf bei Arbeiten am Apparateschrank.
Malerarbeiten
Viel geleistet hat unser Maler. Der Wagenkasten ist seit längerem fertig gespritzt, es fehlten noch die Front- und die Schiebetüren und viele Details. Die Türen sind jetzt grundiert und mit dem Füller bearbeitet. Nach der Montage bekommen sie den Endanstrich.
David Bänziger und Röbi Ziegler beim Vorbereiten einer Schiebetüre zum Spritzen.
Detailarbeiten
Natürlich gibt es viele Details und Teile, die bearbeitet oder hergestellt werden müssen. Es kommt nun auch das eine oder andere zum Vorschein, das fehlt. Erstaunlich, wie viel wir finden aber es gibt auch Teile die bei Beginn unserer Arbeit nicht vorhanden oder defekt waren.
Hans-Jörg montiert Heizkörper zusammen, und Flemming reinigt die erhabenen Stellen der Fabrikschilder von der Farbe.
Unser Mechaniker Werner Frey in Dietlikon fertig mit grosser Präzision und kostengünstig Teile für uns. Auf den Bildern ist er an der Arbeit für die Teile der Bedienung der Lüfterklappen.
Anschriften
Die Beschriftungen sowie der gelbe Streifen zur Markierung der 1.-Klasse wurden durch Seraina Weber von der Firma Attilio Meyer in Gossau ZH angebracht.
Engineering und Konstruktion
Viel zu tun gibt es auch im Hintergrund für unser Engineering und die Konstruktion. Ruedi Schuppli hat die Platte für den Führertisch konstruiert. Um diese zu überprüfen haben wir die Platte aus Holz fertigen lassen. Auf dem Bild besprechen Ruedi Schuppli, Willi Reichlin und Röbi Graf die letzten Anpassungen. Ruedi hat darauf die Zeichnungen bereinigt und nun sind die Platten bestellt.
Felix Hasler beim Ausmessen der Heizkörper. Da die alten Heizkörper entsorgt wurden musste die vorhandenen Heizköper ausgemessen und die Anordnung neu bestimmt werden.
Auch das gehört dazu
Hin und wieder werden wir von unsere Köchin Jolande Geiser oder unserem Koch Fritz Lengacher verwöhnt.
Literatur
Gleich zwei Bücher zum Thema SOB sind in letzter Zeit erschienen:
Im Stämpfli-Verlag AG in Bern das Loki-Spezial von Markus Löpfe "Die Südostbahn - Chancen packen, Neues wagen".
Im Prellbockverlag "Die Schweizerische Südostbahn" von Florian Inäbnit.
Finanzen
Dank grosszügigen Beiträgen vom Lotteriefond des Kantons Schwyz sowie unzähligen Vereinsmitgliedern, Privaten, Gemeinden und Stiftungen hat sich die finanzielle Lage während den letzten 6 Monaten für die Fertigstellung des Triebwagens leicht entspannt. Dafür allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches Dankeschön.
Sorgen bereitet uns jedoch weiterhin, dass wir momentan nicht über genügen Fachpersonal verfügen, so dass wir teilweise Aufträge, insbesondere im Schreinerbereich, auswärts vergeben müssen, was unsere Finanzen unnötig strapaziert.
Bedingt durch den neuen Vertrag mit dem Dampfverein Zürcher Oberland (DVZO) verdoppelte sich auf das Jahr 2023 die Miete für unsere Remise in Wald. Dafür kann unserem Verein bis ins Jahr 2040 die Remise für die Unterbringung des Triebwagens 5 nicht gekündigt werden. Und auch die Versicherungskosten sind ab diesem Jahr bedeutend höher. Auch wenn wir die Mehrkosten durch die Erhöhung der Mitgliederbeiträge von Fr. 40.- auf Fr. 100.- teilweise auffangen konnten, so haben wir bei den laufenden Kosten immer noch ein jährliches Defizit zu verzeichnen.
Mit einer einmaligen Spende oder mit dem Beitritt von möglichst vielen von Ihnen in den Verein Historischer Triebwagen 5 würde sich die Problematik der gestiegenen Kosten lösen lassen (Anmeldung als Vereinsmitglied an: flengacher@bluewin.ch
Wer von den Newsletter-Leserinnen und Lesern möchte unseren letzten Sitzplatz, 2. Klasse für CHF 3‘000 sein Eigen nennen? Als Dank und Anerkennung können wir dafür während einer gewissen Zeit Gratisfahrten offerieren. Ausserdem sind wir über jede kleinere oder grössere Spende von der Leserschaft des Newsletters dankbar. Nur so ist uns die Fertigstellung des Triebwagens in der von uns geplanten Zeit möglich. Erwin Zehnder nimmt eure Kaufangebote für den letzten Sitzplatz 2. Klasse gerne entgegen (erwin.zehnder@bluewin.ch). Spenden können gerne auf unsere Kontonummer: IBAN: CH47 0077 7004 5676 1015 1 überwiesen werden.